„Wenn wir einen großen Verlust oder Enttäuschung erleben, so wissen wir nicht, ob dies das Ende der Geschichte ist – es kann genauso gut der Anfang eines großen Abenteuers sein. In einer persönlich schwierigen und anstrengenden Zeit lernte ich im Rahmen eine Trecking Tour das „verborgene Königreich Mustang“ kennen und lieben. Schicksal oder Fügung, kurz vor dieser Tour lernte ich den Lama Ngawang Kunga Bista, einen engagierten Mönch aus Mustang kennen. Seine Zukunftsvisionen für diesen Teil Nepals und die Faszination „Himalaya“ ließ mich nicht mehr los. 2012 verbrachte ich 5 Monate in Nepal und der Gedanke, ein kleines HOSPITAL in Lo Manthang, der Haupstadt von Mustang zu errichten, nahm konkrete Formen an.“ (Dr.Christa Nahodil)
Dr.Christa Nahodil, seit 1994 Oberärztin an der Unfallabteilung des Landes Klinikums Waldviertel, Horn, arbeitet akribisch seit 2012 an einem nur von Hilfsgelder sowie auf eigene Kosten und Reisen finanzierten Kleinstkrankenhaus. Nach 8 Jahren, im Sommer 2018, konnten die ersten Patienten zumindest mit dem notwendigsten in diesem Kleinstspital professionell versorgt werden. 2019 reist sie diesmal begleitet von einem Fotografen und langjährigen Freund, der auch die Bilder, Texte, Gedanken, Fakten, Hintergründe und Reisebeschreibung in einem einzigartigen Buch mit dem Titel „SOUL OF NEPAL“ zusammengefasst hat.
Durch den Verkauf des Buches, dessen Erlös zu
100% in das Kleinstspital in Mustang fließt, können wieder zusätzlich
notwendige Betten angekauft werden, sowie weitere ständig benötigte Medikamente
und einfache medizinische Hilfsmittel und deren Transport nach Mustang dadurch
finanziert werden.
„Der Weg ist das Salz der Reise und nicht das Ziel.“
Man wird bescheiden auf dem Weg durch die nepalesische Hochlandwüste.
Dazwischen eine stille kleine grüne Oase – der Wüste mühsam abgerungen. Neugierige Augen und flüchtige respektvolle Begegnungen – Zeit um ein friedvolles Lächeln auszutauschen.
Wer diese große schier unendliche Weite herausfordert, verliert sich melancholisch in der unendlichen Welt zwischen den Achttausendern des Himalyamassivs.
Diese Weite ist eine ständige Herausforderung für Körper und Geist – der Wind ein treuer und täglicher Reisebegleiter.
Jeder Schritt, jedes Tun, jedes Handeln, erfolgt im Einklang mit der Kultur bei der wir Gast sein dürfen.
Je länger diese Reise, umso unwichtiger wird der Wochentag und die Uhrzeit, es ist das sich selbst zu genügen, in einer Welt die einem die Entschleunigung täglich aufzwingt.“
(Fotograf und Autor von „Soul of Nepal“)
Landesinfo Nepal, Mustang
Mustang liegt zwischen den nepalesischen Distrikten Dolpo und Manang auf einer Seehöhe von 3.500m. Das Gebiet erstreckt sich über 2.563km² bei ca. 12.000 Einwohnern. Mustang war ein unabhängiges Königreich, gegründet 1400 und durch Sprache und Kultur eng an Tibet gebunden. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Reich von Nepal annektiert, blieb jedoch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein innenpolitisches autonomes Territorium innerhalb des nepalesischen Staates.
Traditionell bezog Mustang einen Großteil seiner Einkünfte aus dem Salzhandel auf der Transitstrecke zwischen China und Indien.
Nach der Besetzung Tibets durch China brachen die Handelsrouten zusammen und der Lebensstandard sank kontinuierlich ab.
Die Menschen im ehemals reichen Königreich Mustang leben nicht, sie überleben Tag für Tag.
Wie im Mittelalter werden noch heute die Felder bestellt und nur mehr wenige Yak Herden findet man auf über 4000m, da die Weideflächen im tibetischen Hochland nicht mehr genutzt werden können.